Young woman scratches her arm

Joana Deplazes , 5. Februar 2025

Luft befeuchten

Was hilft gegen Neurodermitis? Auswirkungen von Luftfeuchtigkeit und Luftqualität

Trockene, juckende Haut und unangenehme Entzündungen – wer unter Neurodermitis leidet, weiss, wie belastend diese Hauterkrankung sein kann. Doch wusstest du, dass das Raumklima in deinem Zuhause einen entscheidenden Einfluss auf deine Hautgesundheit hat? Faktoren wie zu trockene Luft oder Luftverschmutzung können die Symptome erheblich verschlimmern. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Geräten, wie Luftbefeuchtern, Luftreinigern und Luftwäschern, kannst du aktiv gegensteuern und deine Haut entlasten. Doch warum ist das Raumklima so wichtig? In diesem Artikel erfährst du, was Neurodermitis eigentlich ist und wie äussere Einflüsse, wie die Luftqualität, die Symptome beeinflussen können.


Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten


Das erfährst du in diesem Artikel: 

Was ist Neurodermitis und wie beeinflusst das Raumklima die Symptome?

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bezeichnet, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die schubweise verläuft. Sie gehört zur Gruppe der atopischen Erkrankungen, wie auch Asthma und Heuschnupfen, und äussert sich in verschiedenen Symptomen. Besonders charakteristisch sind trockene, spröde Haut, die zu Feuchtigkeitsverlust neigt, sowie intensiver Juckreiz, der die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Die betroffenen Hautpartien sind oft entzündet, gerötet und schuppig. Ekzeme kommen häufig in Kniekehlen oder Ellenbeugen vor, aber auch an Händen und im Gesicht. Die Krankheit beginnt meist im Kindesalter, kann aber auch Erwachsene betreffen. Wie häufig und stark die Schübe auftreten, variiert von Person zu Person und hängt von verschiedenen äusseren und inneren Einflüssen ab.

Ursachen von Neurodermitis
Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind nicht vollständig erforscht, doch es gibt einige zentrale Auslöser. Eine wichtige Rolle spielt die Genetik: Eine familiäre Veranlagung erhöht das Risiko, insbesondere wenn enge Verwandte ebenfalls atopische Erkrankungen haben. Ein weiteres Merkmal ist eine gestörte Hautbarriere. Die Haut kann Feuchtigkeit nicht ausreichend speichern, was sie anfällig für Reizstoffe, Allergene und Keime macht. Zusätzlich führt eine Überreaktion des Immunsystems zu den typischen entzündlichen Prozessen in der Haut.

Die Bedeutung der Hautbarriere
Die Hautbarriere, die äussere Schutzschicht der Haut, ist entscheidend für die Hautgesundheit. Sie besteht aus abgestorbenen Hautzellen, die wie Ziegelsteine übereinanderliegen, und aus Lipiden (Fetten), die diese Zellen zusammenhalten. Ergänzt wird diese Struktur durch den Säureschutzmantel, eine dünne Schicht aus Wasser, Talg und Schweiss, der den PH-Wert reguliert und schädliche Mikroorganismen abwehrt.

Bei Menschen mit Neurodermitis ist die Hautbarriere geschwächt. Die "Ziegel" sind nicht ausreichend miteinander verbunden, wodurch Feuchtigkeit entweicht und Schadstoffe leichter eindringen können. Dies führt zu Trockenheit, Rissen und einer erhöhten Reizempfindlichkeit.

Einfluss der Luftfeuchtigkeit und Luftqualität auf Neurodermitis 
Das Raumklima spielt eine wesentliche Rolle bei der Symptomkontrolle. Besonders trockene Luft, wie sie durch Heizungssysteme im Winter oder Klimaanlagen im Sommer entsteht, entzieht der Haut Feuchtigkeit. Das verstärkt die Trockenheit und intensiviert den Juckreiz. Eine geringe Luftfeuchtigkeit schwächt ausserdem die ohnehin angegriffene Hautbarriere und begünstigt die Bildung von Rissen.    

Auch Luftverschmutzung kann die Symptome verschlimmern. Schadstoffe wie Feinstaub fördern entzündliche Prozesse und erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Schüben. Allergene wie Pollen oder Hausstaubmilben in der Raumluft sind weitere Faktoren, welche die Haut reizen können, vor allem bei Menschen mit zusätzlichen allergischen Erkrankungen. 

Man scratches his arm

Hautgesundheit, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität: Was hilft gegen Neurodermitis?

Gegen Neurodermitis hilft ein gesundes Raumklima, das die Haut entlastet und Symptome wie Trockenheit und Juckreiz lindert. Die richtige Luftfeuchtigkeit bei Neurodermitis ist essenziell für eine gesunde Haut. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann die Haut austrocknen, was bei Neurodermitis-Betroffenen zu verstärktem Juckreiz und Rissen in der Haut führt. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40–60 % in Innenräumen liegen, um die Hautbarriere zu schützen und die Feuchtigkeitsbalance der Haut zu erhalten. Wie die Luftfeuchtigkeit die Hautpflege beeinflusst erfährst du im Blog-Artikel. 

Zudem ist es wichtig, reizende Stoffe in der Raumluft zu vermeiden. Parfümierte Raumdüfte oder aggressive Reinigungsmittel sollten möglichst gemieden werden.

Studien belegen den Einfluss von Luftfeuchtigkeit und Luftqualität auf Neurodermitis-Symptome
Eine Studie zeigte, dass eine gezielte Steuerung der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen positive Effekte auf die Symptome von Neurodermitis hat. Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit stärkt die Hautbarriere, da sie verhindert, dass die Haut übermässig austrocknet und anfälliger für Irritationen wird. In Räumen mit zu trockener Luft verschlechtert sich die Hautgesundheit deutlich, was die Wichtigkeit eines kontrollierten Raumklimas unterstreicht. 

Die Auswirkungen von Luftverschmutzung auf Neurodermitis wurden in einer weiteren Studie untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass hohe Feinstaubkonzentrationen und andere Schadstoffe in der Aussenluft die Entstehung und Verschlimmerung von Neurodermitis fördern können. Saubere Innenraumluft kann somit nicht nur Symptome lindern, sondern auch die Häufigkeit von Neurodermitis-Schüben reduzieren. 

Studien bestätigen, dass die Luftqualität in Innenräumen einen positiven Einfluss auf Hauterkrankungen wie Neurodermitis haben kann. Eine Verbesserung der Raumluftqualität trägt nicht nur zur Linderung von Symptomen der atopischen Dermatitis bei, sondern unterstützt auch die Hautbarriere. Schadhafte Luftbedingungen, wie eine hohe Konzentration von Schadstoffen oder Allergenen, können entzündliche Prozesse anregen und bestehende Symptome verstärken. Die gezielte Steuerung von Luftfeuchtigkeit und Raumklima ist daher ein wesentlicher Faktor, um Hautirritationen zu minimieren und Neurodermitis-Schübe zu verringern.

Fine dust at the window

Luftbefeuchter, Luftreiniger und Luftwäscher bei Neurodermitis: Eine Hilfe für trockene Haut

LuftbefeuchterLuftreiniger und Luftwäscher können bei Neurodermitis hilfreich sein, besonders bei trockener Haut. Trockene Luft, wie sie in Wintermonaten oder klimatisierten Räumen vorkommt, reizt die Haut und verstärkt Juckreiz. Luftbefeuchter bei Neurodermitis erhöhen die Luftfeuchtigkeit und schützen vor Austrocknung, während Luftreiniger Schadstoffe und Allergene filtern. Luftwäscher kombinieren beide Funktionen – sie befeuchten die Luft und reinigen sie gleichzeitig von Partikeln. 

Luftbefeuchter bei Neurodermitis
Durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen unterstützen Luftbefeuchter bei Neurodermitis die Haut dabei, Feuchtigkeit zu bewahren. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 40–60 % gilt als ideal. Diese lässt sich mithilfe eines Hygrometers überwachen. Dies hilft, Trockenheit und Irritationen zu reduzieren, die bei Neurodermitis häufig auftreten. Es ist wichtig, den Luftbefeuchter regelmässig zu reinigen, um Bakterien und Keime zu vermeiden. Der Wassertank und die abnehmbaren Teile sollten einmal pro Woche mit warmem Wasser und mildem Reinigungsmittel gewaschen werden. Achte darauf, dass das Gerät trocken ist, bevor es wieder benutzt wird. Ausserdem sollte das Wasser regelmässig gewechselt werden, um das Wachstum von Mikroorganismen zu verhindern. 

Luftreiniger bei Neurodermitis
Luftreiniger sind effektiv darin, Allergene, Feinstaub und Schadstoffe aus der Luft zu filtern, die Neurodermitis-Schübe auslösen können. Sie tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei und reduzieren Trigger-Faktoren wie Pollen, Hausstaubmilben und Luftverschmutzung, die Entzündungen und Hautirritationen fördern können.

Luftwäscher bei Neurodermitis
Mit einer Kombination aus Luftbefeuchtung und Luftreinigung bieten Luftwäscher bei Neurodermitis eine doppelte Funktion. Sie befeuchten die Luft und reinigen sie gleichzeitig von Partikeln, was eine optimale Lösung zur Verbesserung der Luftfeuchtigkeit und der Luftqualität darstellt.


Zusätzliche Pflege und Alltagstipps

Woman applies moisturizer

Neben der Optimierung des Raumklimas gibt es weitere Massnahmen, die bei Neurodermitis helfen:

  • Verwende feuchtigkeitsspendende Cremes ohne Duftstoffe: Feuchtigkeitsspendende Cremes helfen, die Haut mit der nötigen Feuchtigkeit zu versorgen und ihre Barrierefunktion zu stärken. Duftstoffe können jedoch Reizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen, besonders bei empfindlicher Haut. Daher ist es ratsam, Produkte ohne Duftstoffe zu wählen, um die Haut nicht zusätzlich zu belasten.
  • Reduziere den Kontakt mit Allergenen und irritierenden Stoffen: Allergene wie Pollen, Tierhaare oder Duftstoffe sowie reizende Substanzen, wie bestimmte Reinigungsmittel oder Chemikalien, können die Symptome von Neurodermitis verstärken. Um Ausbrüche zu vermeiden, ist es wichtig, den Kontakt mit diesen Stoffen zu minimieren, indem man regelmässig lüftet, Haushaltsmittel ohne aggressive Inhaltsstoffe verwendet und allergische Auslöser meidet.
  • Halte eine konstante Raumtemperatur und vermeide trockene Heizungsluft: Extreme Temperaturschwankungen oder trockene Heizungsluft können die Haut austrocknen und Reizungen verursachen. Eine konstante Raumtemperatur von etwa 20 Grad Celsius ist ideal, um die Haut zu schützen.
  • Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren: Eine Studie zeigte, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren bei Neurodermitis-Patienten zu einer Verbesserung des Hautzustands führte. Die Fettsäuren stärkten die Hautbarriere und verringerten entzündliche Prozesse. Diese Fettsäuren sind in Lebensmitteln wie Fisch, Nüssen und Leinsamen enthalten.

Food with omega 3

Ein ausgewogenes Raumklima ist entscheidend für Menschen mit Neurodermitis. Luftbefeuchter bei Neurodermitis können helfen, die Hautfeuchtigkeit zu bewahren, während Luftreiniger und Luftwäscher Schadstoffe entfernen und die Luftqualität verbessern. Mit diesen Geräten und einer bewussten Pflege kannst du deine Haut spürbar entlasten und dein Wohlbefinden steigern.


Willst du mehr darüber erfahren, wie dir ein Luftbefeuchter zu besserem Wohlbefinden verhelfen kann oder welche verschiedenen Luftbefeuchter-Systeme es gibt? Auf unserer Informationsseite rund um das Thema Luft befeuchten findest du weitere Informationen.

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