Kevin Rechsteiner in his tiny house with Roger little air purifier by Stadler Form

Gastautor*in , 20. August 2020

Gerüche neutralisieren

Raumklima im Tiny House

Ein Leben im Tiny House ist in Zeiten steigender Mieten als alternatives Wohnmodell interessant geworden. Insbesondere, wenn nach der Maxime «Reduce to the Max» gelebt wird. Kevin Rechsteiner ist einer, der es gewagt hat und seine geräumige Wohnung mit einem Leben auf wenigen Quadratmetern getauscht hat. 2016 hat er sich einen Zirkuswagen angeschafft und ihn selber zum bewohnbaren Kleinhäuschen umgebaut. Kevin Rechsteiner beschreibt die Entwicklung des Tiny House-Trend, die Herausforderungen des Raumklimas in den kleinen Häuschen und was er gegen die Hitze und die störenden Gerüche im Tiny House macht.


Das Tiny House erlebt im Moment in Europa einen grossen Aufschwung. Ursprünglich kommt die Urform der Tiny House-Bewegung aus den USA und ist Ende der 90er-Jahre entstanden. Es war damals die Gegenbewegung zu «Bigger is Better». Es hat aber noch gut zehn Jahre gedauert, bis die Tiny House-Bewegung ihren Durchbruch erlebte. In Europa hat es noch weitere zehn Jahre gedauert, bis man vom Tiny House zu sprechen begann. Der Zirkuswagen – z.B. von den Romas – ist jedoch auch in der Schweiz schon seit den 60er-Jahren bekannt. In den letzten Jahren hat sich das Thema zum Trend entwickelt. Die Nachfrage nach Tiny Houses steigt. Hohe Mieten und der Wunsch nach Nachhaltigkeit und Reduktion machen das Tiny House zu einer spannenden Alternative zu herkömmlichen Wohnformen. Es werden immer mehr Lösungen mit Gemeinden und Behörden gesucht. Es gibt immer mehr Standplätze und ein Leben im Tiny House ist möglich.

Tiny house from Kevin Rechsteiner

Was ist ein Tiny House?

Ein Tiny House (oder auch andere Kleinwohnformen) unterscheidet sich in folgenden Punkten von «regulären» Bauten. Meist ist die Baute mobil und hat weniger Wohnfläche. Der Schweizer Verein Kleinwohnformen hat für sich folgende drei Kriterien definiert

  1.  Wohneinheit mit höchstens 40 m2 Gesamtwohnfläche
  2. Stehen auf Rädern oder Punktfundamenten
  3. Müssen hygienische Bedingungen erfüllen

Ob es sich dabei aber um einen Container, einen Zirkuswagen, ein klassisches Tiny House (oft mit Schrägdach) oder einen umgebauten Bus handelt, ist offen.

Die Installation von Wasser oder Strom muss sich nicht grundsätzlich von der einer klassischen Baute unterscheiden. Im Tiny House kommen aber natürlich Elemente aus dem Bootsbau, Campingbereich oder auch Eigenentwicklungen zum Zug. Von Wasseraufbereitung, zu Stromgewinnung über die Solaranlage – den Möglichkeiten sind (fast) keine Grenzen gesetzt.

Der grösste Unterschied zur klassischen Wohnung ist natürlich die Wohnfläche. Meist ist diese bei Tiny Houses zwischen 20 und 30 m2. Auf dieser Fläche wird Dusche, Küche, Bett, Wohnraum, Toilette, die ganze Technik und alle Besitztümer untergebracht. Alles, was nicht unbedingt benötigt wird, findet da keinen Platz. Durch die kleine Wohnfläche entstehen immer wieder neue Herausforderungen, die in klassischen Wohnungen so nicht vorhanden sind. Da ein Tiny House oder ein Zirkuswagen oft alleine steht und keine dicken Mauern mit Isolationen hat, kann im Sommer eine grosse Hitze im Wagen entstehen. Gerade am Nachmittag können die Temperaturen im Tiny House schnell über 25 Grad steigen.

Peter little table fan by Stadler  Form in a tiny corner

Hitze im Tiny House

Ich hatte während der heissen Wochen im Juni 2020 den Tischventilator Peter little im Einsatz. Das Gerät ist mit einer Grösse von knapp 40 cm sehr kompakt und kann in kleinen Räumen sowohl auf dem Boden als auch auf dem Tisch platziert werden. Das Gerät zieht die Umgebungsluft an und stösst diese mit hoher Geschwindigkeit aus. Dabei gibt es vier verschiedene Stufen und eine Schwenkfunktion, um die Luft noch besser zu verteilen.

Schau dir Kevin Rechsteiners Video zum Test von Tischventilator Peter little an.

Ich habe das Gerät in der heissen Zeit den ganzen Tag laufen gelassen und am Abend einen fühlbaren Unterschied gemerkt. Im Tiny House entstand keine Stauhitze und es war viel angenehmer. Auch wenn ich im Tiny House bin, läuft Peter little weiter. Die vier Stufen erlauben sowohl einen hohen Luftdurchsatz, wobei der Lüfter aber gut hörbar ist, oder auch eine kleinere Stufe, die man akustisch nicht mehr wahrnimmt. Das hat den Vorteil, dass man das Gerät auch in der Nacht problemlos in Betrieb lassen kann.

Display of Peter little table fan by Stadler Form is touched

Das spannende am Gerät ist auch der Stromverbrauch. Da ein Tiny House meist mit Solaranlagen und Batteriespeichern funktioniert, kommt eine klassische Klimaanlage oft nicht in Frage, da dort der Stromverbrauch zu hoch ist. Peter little hingegen benötigt auf der höchsten Stufe lediglich 10 Watt, was somit auch einen problemlosen Betrieb über den ganzen Tag ermöglicht.

Display of Peter little table fan by Stadler Form

Schlechte Gerüche im Tiny House

In meinem Tiny House nimmt die Küche einen grossen Bereich der Fläche ein. Da ich viel und gerne koche, habe ich diese sehr gross geplant, kann aber darin z.B. Warmwasserboiler oder die ganze Haustechnik unterbringen. Gerade das Kochen ist eine grössere Herausforderung. Da ich keinen aktiven Abzug habe, kann es vorkommen, dass das ganze Tiny House dann nach Gekochtem riecht. Da bleibt nur, während dem Kochen die Fenster zu öffnen und allgemein viel zu lüften. Darum war ich gespannt, wie sich ein Luftreiniger im Tiny House verhalten würde.

Roger little air purifier by Stadler Form shows the air quality

Ich durfte Luftreiniger Roger little testen, der sich mit einer Grösse von 330 x 450 x 170 mm gut in einer Ecke des Tiny Houses platzieren lässt. Ich habe diesen vor allem in der Automatik betrieben, welche die Gerüche sehr gut erkennt. Sobald das passiert, hört man die Lüftung von Roger little ein paar Minuten, danach wechselt das Gerät wieder in einen Normalbetrieb, der nicht hörbar ist. Auch hier habe ich einen deutlichen Unterschied gemerkt. Natürlich entstehen die Gerüche beim Kochen immer noch (ich habe beim Testen absichtlich die Fenster geschlossen), aber Roger little hilft sehr, diese in kurzer Zeit zu minimieren.

Roger little kann aber nicht nur Gerüche, sondern auch Feinstaub und Pollen filtern. Während dem Normalbetrieb braucht das Gerät auch nur ca. 10 Watt, unter maximaler Last kann es aber kurzzeitig zu einem Verbrauch von mehr als 70 Watt kommen.

Roger little ist definitiv eine Empfehlung für kleine Räume, in denen Gerüche oder Luftverschmutzungen ein Problem sind.

Touchable display for control Roger little air purifier by Stadler Form

In Tiny Houses ist man immer wieder auf Lösungen angewiesen, die stromsparend und effizient sind. Insbesondere bei Regen kann durch nasse Kleidung und Schuhe die Luftfeuchtigkeit im Tiny House ansteigen, was wiederum Schimmel begünstigen kann. Auch hier kann Stadler Form mit einem Luftentfeuchter helfen – aber diesen teste ich dann ein anderes Mal!

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