Woman sneezing with tea

23. Dezember 2024

Aromatherapie

Ätherische Öle bei Erkältung: Welche Wirkstoffe helfen?

Die Verwendung von ätherischen Ölen in der Sauna ist eine grossartige Möglichkeit, das Saunaerlebnis zu intensivieren und zusätzliche Entspannung und Wohlbefinden zu erleben. Doch die Wahl des richtigen ätherischen Öls für den Saunaaufguss erfordert einige Überlegungen. Unter anderem müssen Reinheit, Qualität und Verträglichkeit der Öle sowie persönliche Duft-Präferenzen beachtet werden.  



Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten


Man sneezing on sofa

Das erfährst du in diesem Artikel: 

Helfen ätherische Öle bei einer Erkältung?

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenessenzen, die aus Blüten, Blättern, Wurzeln, Rinden oder anderen Pflanzenteilen gewonnen werden. Naturreine ätherische Öle enthalten bioaktive Verbindungen, die vielfältige Wirkungen auf Körper und Geist haben können. Dank ihrer entzündungshemmenden, antibakteriellen, antiviralen und antioxidativen Eigenschaften werden diese Öle seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt. Heute finden sie in zahlreichen Gebieten Anwendung, wie etwa zum Abbau von Stress, in der Hautpflege oder als Unterstützung bei Erkältungen.

Ätherische Öle können zur Vorbeugung und Linderung von Erkältungssymptomen wie Schnupfen und Halsschmerzen eingesetzt werden. Sie beeinflussen die natürlichen Prozesse im Körper, lindern Symptome und schaffen eine Umgebung, welche die Regeneration fördert. Die Wirkung ätherischer Öle entfaltet sich über verschiedene Mechanismen, die auf der molekularen Struktur und den bioaktiven Inhaltsstoffen basieren. 

  • Antibakterielle und antivirale Eigenschaften: Ätherische Öle können Viren und Bakterien hemmen. Eine Studie aus dem Jahr 2021 konnte beispielsweise belegen, dass Eukalyptusöl antimikrobielle Eigenschaften hat und die Atemwege unterstützt. 
  • Unterstützung der Atemwege: Einige ätherische Öle sind dafür bekannt, dass sie schleimlösend wirken und das Abhusten erleichtern. Ihre Inhaltsstoffe öffnen die Atemwege und fördern die Sauerstoffaufnahme. Zudem können sie helfen, Reizungen in Rachen und Nase zu beruhigen. Dies verschafft besonders bei verstopfter Nase oder kratzendem Hals Linderung. Latschenkieferöl unterstützt zum Beispiel den Abtransport von Schleim aus den Atemwegen. 
  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Bestimmte Öle wie etwa Kamillenöl wirken entzündungshemmend und können die Schleimhäute beruhigen. 
  • Unterstützung des Immunsystems: Viele naturreine ätherische Öle stärken die körpereigene Abwehr. Sie fördern die Durchblutung, was die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff verbessert. Gleichzeitig regen sie die natürlichen Regenerationsprozesse an. Teebaumöl ist bekannt dafür, dass es Eigenschaften besitzt, die das Immunsystem stärken. 
  • Entspannungsförderung: Aromatherapie mit ätherischen Ölen kann das allgemeine Wohlbefinden steigern. Öle wie Lavendel oder Kamille wirken entspannend und helfen dabei, den Schlaf zu verbessern. Ein erholsamer Schlaf ist ein entscheidender Faktor, um die Genesung von einer Erkältung zu unterstützen. 
  • Schützendes Umfeld aufbauen: Ätherische Öle können den Lebenszyklus von Viren unterbrechen. Manche ätherischen Öle können die Arme von Viren, welche sie zum Andocken an Organismen brauchen, beschädigen. Weiter können ätherische Öle Viren in der Luft umhüllen und sie dadurch zu Boden bringen. Ein Review aus dem Jahr 2020 kam zum Schluss, dass ätherische Öle eine vielversprechende Möglichkeit für die prophylaktische und therapeutische Behandlung von virusbedingten Krankheiten in der Zukunft sein könnten. Eine in diesem Review zitierte Studie konnte beispielsweise zeigen, dass Teebaumöl die Virusvermehrung des Influenza-Virus A/PR6 hemmen könnte.

Diese ätherischen Öle helfen bei Schnupfen und Halsschmerzen

Tree with eucalyptus leaves

  • Eukalyptusöl: Das Öl aus den Blättern des Eukalyptus hilft dabei, festsitzenden Schleim aus den Nasennebenhöhlen und Bronchien zu lösen und erleichtert damit das Abhusten. Es hat ausserdem krampflösende und hemmende Effekte auf das Wachstum von Bakterien. ACHTUNG: Das Öl ist nicht für die Anwendung bei Babys und Kindern geeignet.
  • Kamillenöl: Kamille besitzt entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften. Kamillenöl hilft etwa bei Schnupfen und Halsschmerzen die Atemwege zu befreien und lindert Entzündungen der Nasennebenhöhlen sowie der Schleimhäute in Nase und Mund. 
  • Latschenkieferöl: Dieses Öl vertieft die Atmung und stärkt die Abwehrkräfte. Es hilft, Schleim zu lösen und dessen Abtransport aus den Atemwegen zu fördern. Das Öl ist besonders wohltuend bei verstopfter Nase und Husten. 
  • Lavendelöl: Dieses Öl ist bekannt für seine beruhigende, entspannende und schlaffördernde Wirkung. Lavendelöl kann dadurch die Regeneration während und nach einer Erkältung fördern. 
  • Pfefferminzöl: Dieses Öl wirkt erfrischend und klärend zugleich. Pfefferminzöl öffnet die Atemwege, löst Schleim und wirkt fiebersenkend. Es ist bekannt für seine antiviralen, antibakteriellen, antiseptischen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Seine kühlende Wirkung hilft zudem bei Kopfschmerzen, was eine häufige Begleiterscheinung bei Erkältungen ist. ACHTUNG: Das Öl ist nicht für die Anwendung bei Babys und Kindern geeignet. 
  • Teebaumöl: Dieses Öl wird aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften geschätzt. Es stärkt das Immunsystem und unterstützt die Atemwege durch seine beruhigende und luftreinigende Wirkung. Das Öl wirkt antibakteriell, antiviral und antiseptisch. Insbesondere bei grippalen Infekten oder Erkältungskrankheiten ist Teebaumöl eine beliebte Ergänzung zur Linderung von Symptomen. ACHTUNG: Teebaumöl ist nicht für die Anwendung bei Babys und Kindern geeignet. 
  • Thymianöl: Dieses Öl ist bekannt für seine schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es entspannt die Bronchialmuskulatur und fördert den Abtransport von Schleim. Dadurch wird das Atmen deutlich erleichtert. Thymianöl unterstützt die Genesung bei Husten und Bronchitis. ACHTUNG: Thymianöl ist für die Anwendung bei Babys und Kindern ungeeignet, da es die Atemmuskulatur lähmen kann. 
  • Zitronenöl: Das erfrischende und belebende Zitronenöl wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend. Es wird häufig eingesetzt, um die das Immunsystem zu stärken und die Raumluft zu reinigen. Es kann auch bei Fieber und Gliederschmerzen lindernd wirken. 

Bei der Anwendung von ätherischen Ölen sollten unbedingt die folgenden Anwendungshinweise beachtet werden. Diese sind Basis für einen sicheren und unbedenklichen Einsatz der Duftöle.

Anwendungshinweise für ätherische Öle bei Erkältung

Bei der Anwendung ätherischer Öle gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Es wird empfohlen, sich vor der Anwendung in der Apotheke oder bei Fachpersonen zu informieren und sich über das passende ätherische Öl beraten zu lassen. Weiter sollten die folgenden Punkte beachtet werden: 

  • Dosierung: Weniger ist mehr. Grundsätzlich sollten ätherische Öle nie unverdünnt verwendet werden. Zu hohe Konzentrationen können die Haut und Schleimhäute reizen. 
  • Qualität der Öle: Wir empfehlen die Verwendung von 100 % naturreinen, hochwertigen Ölen, um eine effektive Wirkung zu gewährleisten. 
  • Allergien: Bei der Anwendung von ätherischen Ölen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Das Öl sollte beim direkten Auftragen oder bei Bädern unbedingt zuerst an einer kleinen Stelle getestet werden. 
  • Babys und Kinder: Generell ist bei der Verwendung von ätherischen Ölen bei Babys und Kindern Vorsicht geboten. Manche ätherischen Öle, wie etwa Eukalyptus, Thymian, Teebaumöl, Kampfer und Pfefferminze (Menthol), sind für Kinder nicht geeignet oder gar lebensgefährlich, da sie zu Krampfanfällen oder Atemwegsbeschwerden führen können. Kontaktiere vor der Anwendung jeglicher ätherischer Öle unbedingt eine qualifizierte Fachperson und frage diese nach Rat. 
  • Ärztlicher Rat: Bei Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Störungen, Asthma oder Krampfadern sollte die Verwendung von ätherischen Ölen mit einer Fachperson abgeklärt werden.

Anwendungsmöglichkeiten für ätherische Öle gegen Erkältung

Woman doing steam inhalation

Ätherische Öle können auf vielfältige Weise angewendet werden, um Erkältungssymptome zu lindern und die Regeneration zu unterstützen. Je nach Öl und Symptomatik bieten sich unterschiedliche Methoden an:

  • Inhalation: Diese zählt zu den klassischen Methoden der Anwendung ätherischer Öle bei Erkältungen. Dabei werden wenige Tropfen ätherisches Öl in heisses Wasser gegeben. Der aufsteigende Dampf wird mit einem Handtuch über Kopf eingeatmet. Für die Inhalation eignen sich besonders Eukalyptus-, Pfefferminz- und Latschenkieferöl. 
  • Aroma Diffuser: Ein Aroma Diffuser verteilt das ätherische Öl in der Raumluft. Dabei wird der Duft kontinuierlich über die Atmung aufgenommen und gleichzeitig wird die Luft beduftet. Für die Anwendung in einem Aroma Diffuser eignen sich alle handelsüblichen reinen ätherischen Öle. 
  • Einreibungen: Dafür werden 2–3 Tropfen ätherisches Öl in einem Trägeröl (z. B. Mandel- oder Jojobaöl) verdünnt. Diese Methode hilft, die Atemwege zu öffnen und sorgt durch die Massage für eine entspannende Wirkung. Thymian-, Latschenkiefer- und Eukalyptusöl eignen sich besonders für diese Art der Anwendung. 
  • Bäder: Ein warmes Erkältungsbad mit ätherischen Ölen kann die Durchblutung fördern und Schleim lösen. Dazu werden etwa 5–10 Tropfen Öl in einen Emulgator (z. B. Milch oder Honig) gemischt und ins Badewasser gegeben. 

Ätherische Öle bieten eine natürliche Möglichkeit, Erkältungssymptome zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern – ob als Duftöl im Diffuser, als Inhalation oder wohltuende Massage. Achte bei der Anwendung von ätherischen Ölen bei Erkältung auf die Qualität, Dosierung und deine individuellen Bedürfnisse. Mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus, Lavendel und Pfefferminze kannst du Erkältungssymptome sanft und effektiv lindern.


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