Nadine Walder , 17. April 2024
Luft reinigen
Feinstaub: Alles, was du darüber wissen solltest
In den dicht besiedelten urbanen Gebieten unserer Welt stellt Feinstaub eine ernstzunehmende Bedrohung dar, die grosse Herausforderungen mit sich bringt. Seine Auswirkungen erstrecken sich über die Umwelt hinaus und beeinträchtigen direkt unser Wohlbefinden. Auf lange Sicht kann Feinstaub zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen. Um der Luftverschmutzung entgegenzuwirken, braucht es vor allem kollektive Anstrengungen von Privatwirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Wir erklären dir alles rund um das Thema Feinstaub, wie du selbst aktiv werden kannst und was du zuhause tun kannst, damit du und deine Liebsten saubere Luft atmen können.
Das erfährst du in diesem Artikel:
- Was ist Feinstaub?
- Feinstaubbelastung und die potenziell gesundheitlichen Folgen
- Luftverschmutzung im internationalen Vergleich
- Weltweite Bemühungen zur Luftreinhaltung
- Luftqualität verbessern: Was kann getan werden?
Was ist Feinstaub?
Feinstaub, auch als Feinstaubpartikel bezeichnet, sind ganz kleine Teilchen, die in der Luft herumschweben. Man kann sie mit blossem Auge kaum sehen, weil sie winzig sind. Sie entstehen zum Beispiel durch Autoabgase, Bauarbeiten, Rauch von Verbrennungsprozessen oder beim Kochen.
Feinstaubpartikel sind ein komplexes Gemisch, das aus primären und sekundären Partikeln besteht. Primäre Partikel werden direkt durch Verbrennungsprozesse, mechanischen Abrieb von Reifen und natürliche Quellen erzeugt, während sekundäre Partikel sich in der Luft aus gasförmigen Vorläuferstoffen (z. B. flüchtige organische Verbindungen, Schwefeldioxid oder Ammoniak) bilden.
Die Grösse der Partikel variiert, aber sie sind so winzig, dass sie tief in unsere Atemwege eindringen können, was ihre potenziell schädlichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit verstärkt.
Feinstaubbelastung und die potenziell gesundheitlichen Folgen
Feinstaubpartikel können in unterschiedlichen Grössen vorkommen. Ist von Feinstaub die Rede, unterscheidet man grundsätzlich zwischen PM2.5-Partikeln und PM10-Partikeln. Diese Partikel erhalten ihren Namen aufgrund ihres Durchmessers von weniger als 2.5 bzw. 10 Tausendstel Millimeter. Zum Vergleich: ein menschliches Haar ist im Durchschnitt 0.05 bis 0.08 mm dick und ein normales Blatt Papier ist 0.1 mm dick. PM2.5-Partikel sind besonders gefährlich, da sie tief in die Atemwege und in die Lunge eindringen und sogar ins Blut gelangen können. Im Gegensatz dazu sind PM10-Partikel eher reizend und gelangen seltener tief in die Lunge.
Eine längere Exposition gegenüber Feinstaub kann unter anderem zu lokalen Entzündungen in den Atemwegen führen und schwere Gesundheitsprobleme verursachen, darunter Husten, Atemnot, Bronchitis, Asthmaanfälle, Herzkreislauf-Erkrankungen und sogar Lungenkrebs. Aufgrund dieser potenziell gravierenden Folgen für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit, ist es wichtig, dass Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft aktiv gegen die Luftverschmutzung vorgehen.
Auch für Allergiker*innen stellt Feinstaub ein Problem dar. Feinstaubbelastung kann die Allergie-Symptome verstärken, vor allem bei Heuschnupfen und Asthma. Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass sich der Feinstaub an Pollen anheftet und sie allergener macht. Gemäss dem Swiss Medical Forum sei es seit einigen Jahren offensichtlich, dass ein Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung, Klimawandel und Atemwegsallergien besteht.
Luftverschmutzung im internationalen Vergleich
Die WHO empfiehlt in ihren Richtlinien von 2021 ein jährliches Limit von 5 µg/m³ für PM2.5-Partikel. Leider überschreiten viele Städte weltweit diese Werte um ein Vielfaches. Gerade mal zehn Länder bzw. Territorien blieben im Jahr 2023 unter diesem Schwellenwert.
Gemäss den neuesten Zahlen des World Air Quality Reports 2023 zählen Städte wie Neu-Delhi, Dhaka oder Jakarta zu den Städten mit der weltweit höchsten Luftverschmutzung und der entsprechend höchsten Zahl an jährlichen Todesopfern als direkte Folge davon. Mit gerade einmal einer Ausnahme liegen sämtliche Länder in den Top Ten im asiatischen Raum. Europäische Länder hingegen haben sich in ihren Werten fast ausnahmslos verbessert. Nur in 6 von 42 Ländern haben sich die Werte verschlechtert.
Internationale Bemühungen zur Luftreinhaltung
Luftverschmutzung ist ein drängendes Problem, dass beispielsweise allein in der Europäischen Region der WHO jährlich eine halbe Million vorzeitige Todesfälle verursacht, vor allem durch Krankheiten wie Schlaganfälle, ischämische Herzkrankheiten, COBD (chronisch obstruktive Lungenkrankheit) oder Lungenkrebs. Die WHO ruft zu verstärkten gemeinsamen Anstrengungen zur Reinhaltung der Luft auf, betont die Notwendigkeit von Partnerschaften, Investitionen und geteilter Verantwortung.
Die Hauptquellen der Luftverschmutzung sind vielfältig und reichen von Emissionen des Energiesektors über Verkehrsemissionen, industrielle Prozesse bis hin zu Aktivitäten wie Kochen und Heizen. Es sind weitreichende Massnahmen erforderlich, die nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene umgesetzt werden müssen.
Die Erklärung von Budapest, die auf der «Siebten Ministerkonferenz Umwelt und Gesundheit» verabschiedet wurde, betont die Dringlichkeit und Notwendigkeit von Massnahmen zur Bewältigung der gesundheitlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung, Verlust der Artenvielfalt und Klimawandel. Sie legt den Schwerpunkt auf die Stärkung der Regierungsführung, Investitionen in personelle Ressourcen und die Förderung von Wissen und Handlungsinstrumenten.
Der Politik stehen verschiedene Massnahmen und Instrumente bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung zur Verfügung. Die Globalen Luftgüteleitlinien der WHO bieten evidenzbasierte Empfehlungen zur Luftqualität und dienen Politikern als Leitfaden für die Festlegung von Normen und Zielen zur Reinhaltung der Luft. Die Mobilisierung bewusst bereichsübergreifender Massnahmen und eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind entscheidend, um die Luftverschmutzung zu verringern und die Gesundheit zu schützen.
Die Bemühungen im Kampf gegen Feinstaub erfordern ein Zusammenspiel von Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft. Auch du kannst aktiv werden, um zur Verbesserung der lokalen Luftqualität beizutragen. Es gibt zudem auch Dinge, die du tun kannst, um die Luftqualität in deinem zuhause zu verbessern und dort saubere Luft zu atmen.
Luftqualität verbessern: Was kann getan werden?
Um die Feinstaubbelastung zu reduzieren, können Privatpersonen einige Massnahmen ergreifen, um ihren persönlichen Beitrag zur Luftverschmutzung zu verringern und ihre Gesundheit zu schützen.
- Informiere dich über den Grad der Luftverschmutzung in deinem Wohnort und überwache die Luftqualität in deinem Zuhause. Die Luftqualität lässt sich mit speziellen Messgeräten messen.
- Reduziere deinen eigenen Beitrag zur Feinstaubbelastung, indem du öffentliche Verkehrsmittel nutzt oder Fahrgemeinschaften bildest, anstatt mit dem eigenen Auto zu fahren.
- Wenn du nicht auf ein eigenes Auto verzichten möchtest oder kannst, lass es regelmässig warten.
- Vermeide das Verbrennen von Agrar- und Haushaltsabfällen.
- Nutze wenn möglich erneuerbare Energiequellen, dazu zählen beispielsweise Photovoltaik auf dem Hausdach, Wärmepumpen, die Wärme aus ihrer Umgebung gewinnen oder Pelletheizungen.
- Überwache deinen eigenen Energiebedarf und nutze energieeffiziente Geräte und Glühbirnen.
- Um die Luftqualität in deinem Zuhause zu verbessern und saubere Luft zu atmen, kannst du in einen leistungsstarken Luftreiniger investieren. Dieser kann kleinste Partikel aus der Luft filtern und so entscheidend zur Reduktion der Feinstaubbelastung in deiner Wohnung oder deinem Haus beitragen.
Feinstaub ist eine unsichtbare, aber ernstzunehmende Bedrohung für unsere Gesundheit. Indem wir uns der Quellen bewusst machen und Massnahmen ergreifen, um die Feinstaubbelastung zu reduzieren, können wir unsere Gesundheit schützen. Die Verwendung eines leistungsstarken Luftreinigers ist dabei eine effektive Lösung, um die Luftqualität in deinem Zuhause zu verbessern und eine gesunde Wohnumgebung zu schaffen.
Möchtest du mehr zum Thema Luft reinigen erfahren? Auf unserer Informationsseite findest du nützliche Tipps und Tricks sowie alles rund um das Thema Luftreinigung in Innenräumen.
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